Im Trickfilm wird sehr gern und häufig mit animierten Figuren gearbeitet - und das aus guten Gründen: Charaktere führen uns durch die Geschichte, sind oft nachvollziehbar oder dienen gar als Projektionsfläche der Zuschauenden. Um eine starke, emotionale Bindung zu schaffen, braucht es aber mehr als nur die visuelle Komponente. Wir Menschen reden gern und viel, aber wenn man etwas genauer hinhört, kommt es sogar noch häufiger vor, dass wir - bewusst oder unbewusst - Geräusche von uns geben. Teils sehr merkwürdige Geräusche. Nun brauchen wir uns derer aber nicht zu schämen, schließlich wirken wir durch ein Räuspern oder Aufatmen authentisch. In der Animation werden diese Sounds ebenfalls gern benutzt, um Charaktere glaubhaft erscheinen zu lassen. Im Gegensatz zu Alltagsgeräuschen greift man hier aber oft selbst zum Mikrofon, um den exakten Ton zu treffen. Und eins können Sie mir glauben: Ich hatte selten so viel Spaß an meiner Arbeit wie beim Vertonen der Figuren!